Mittwoch, 7. Februar 2007

[....]

Lauwarmes Wasser einlassen, in die Badewanne. Das Wasser laufen lassen und die Zeit nutzen. Eine Kerze holen, ein Buch und eine CD, gewissermaßen minimalistisch. Sich ausziehen und einlegen. Erst jetzt heisses Wasser einlaufen lassen. So heiss wie möglich. Bis der gesamte Raum neblig wird. Erst nur da liegen, dann das Buch zur Hand nehmen. Seite für Seite wird der Schweiss auf der Stirn mehr. Das muss so sein. Ca. 20 bis 30 Seiten, das reicht. Der Untergeher. Sigur Ros und unwillkürlich Luft ausstoßen. Der Schweiss wird unerträglich und das Bedürfnis sich zu waschen dementsprechend ausgeprägter. Das Buch aus den Händen legen und sich waschen. Rasieren und die Wanne verlassen. Zuerst das Licht anmachen, denn die Romantik muss aufhören nachdem man das Wasser verlassen hat. Abtrocknen und anziehen. Das Bad verlassen und sich mit nassen Haaren ein Glas Rotwein in ein Glas schütten. Das vorhergegangene Schwitzen und der leere Magen erleichtern es dem Wein seine beruhigende Wirkung zu verbreiten. Auf das Bett legen, das Glas neben sich stellen und weitere Seiten lesen. Das Buch ist durch. Trotzdem nicht müde, oder vielleicht daher. Etwas schreiben:

"Es ist nie wirklich richtig",
Denke ich morgens nach dem Aufstehen.
"Doch nicht wichtig falls es falsch ist.
Einem Vorgang, einem Zyklus nachgehen."

Ich berührte und drückte den Wecker
Im Zehn-Minuten-Takt, den ganzen Tag.
Von sechs Uhr zehn bis null Uhr zwei.
Dazwischen, nur im Traum etwas Zweierlei.

Müde morgens nach dem Aufstehen,
Vor dem Einschlafen hellwach.

Das ist nicht funktional. Im Gegenteil. Gedanken schwirren ungesteuert umher, wie geflügelte Piranhas, oder auch anderes Getier. Die Finger spielen mit den Haaren, knoten, drehen und sreicheln. Das stört, irgendwann.

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